In Vino Veritas – Verpackungseinheiten
Beispiel:
Was für die Schweiz der Denner ist, ist für Microsoft die Coho Winery – die Rauch und Saufbude der Nation. Damit habe ich das Thema für heute schon umrissen. Es geht um Flaschen und Kartons, Betriebswirtschaftlich also Verkaufseinheiten und Verpackungseinheiten. Wer jetzt denkt, gähn – ist das mal wieder langweilig – der kennt nicht unsere Spezialisten aus der rheinischen Tiefebene. Doch bevor ich mich zum Niederrhein begebe, gehe ich meinem Problem mit viel schwarzem Humor auf den Grund.
Also die Coho Winery handelt mit allem was qualmt und ordentlich Umdrehungen hat, vom Amselfelder Fusel bis zur Fidel Zigarre. Beim Weinhaus Burg Tunichtgut wollen wir den neuen Jahrgang Chateau Krösus zum unschlagbaren Preis von 39 Cent pro Flasche bestellen. Unser Weinhaus beliefert uns natürlich nur in ganzen Kartons – Flaschen kann man dort nicht bestellen. Pro Karton sind dann 6 Flaschen drin (hört sich schon fast an wie die Textaufgaben, die ich in der 4 Klasse lösen musste – Wenn Coho Winery 10 Kartons bestellt, wie viele Flaschen werden dann geliefert? – Antwort – Soviele Flaschen arbeiten gar nicht im Weinhaus Burg Tunichtgut!).
Wie läuft das ab im Weingeschäft. Den trockenen Sausenheimer Höllenpfad gibts in 0,75-Liter-Flaschen in Verpackungseinheiten von 6 oder 15 Flaschen zu etwas mehr als 4 Euro pro Flasche. Unser Sandlerkönig Eberhard – ein wahrer Musterknabe – denkt sich hier und sagt zum Weinverkäufer: „Ich bestell mal gleich einen ganzen Karton mit 15 Flaschen.
Unser Weinverkäufer zu Eberhard: „So wie ich die Sache gerade einschätze haben wir hier ein Problem.
Eberhard antwortet: „Problem? Ich habe keins bestellt! Ich will einen Karton Fusel! Oder ist der zu schwer?
Unser Weinhändler: „Ich kann den Amselfelder dir nur einzeln verkaufen!
Eberhard: „Egal, gib mir einen Karton.“ – „6 oder 15 Flaschen?“
Wie zum Teufel kriege ich es jetzt hin, das ich den Wein kartonweise oder einzeln verschleudern kann. Variationsartikel ist es nicht. Stücklistenartikel ist es auch nicht und ein Konfigurationsartikel ist es auch nicht. Es ist Amselfelder Fusel der in verschiedenen Verpackungseinheiten angeboten werden soll. Ich könnte an dieser Stelle auch sagen, in unterschiedlichen Gebindegrößen, 1 Flasche, 1 Karton mit 6 Flaschen und 1 Karton mit 15 Flaschen.
Zwei weitere Stücklistenartikel auf der Basis von einer Flasche Amselfelder Fusel anlegen und dort den Artikel als einzigen Stücklistenartikel aufführen und mit den Mengen 6 Flaschen und 18 Flaschen hinterlegen?
Oder zwei Artikel Amselfelder Fusel mit der der Einheit Karton anlegen und die Verkaufseinheit Karton wählen, die Inhaltsangaben 6 bzw. 18 Eintragen und als Bezugsgröße Flasche hinterlegen?
Passt aber dann nicht mehr zum Grundpreis. In einer Flasche sind ja nur 0,75 Liter Fusel drin und bei eBay kann ich den Rotz dann nicht mehr verkaufen. Sind ja eigentlich keine Stücklisten sondern Verpackungseinheiten.
In vino veritas würde der Römer sagen. Aber beim Teutates, ich brauche für Heute eine Cervisia, um das Ganze erst mal zu verdauen. Lösung? Keine in Sicht. Ach so, die Cervisia trinke ich heute aus dem Glas. Flaschen kann ich für Heute keine mehr ertragen….
https://www.youtube.com/watch?v=3sJXBenaqag
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