Das Thema Dropshipping (Streckengeschäft) mit der neuen Wawi ist gerade ganz oben auf meiner Tagesordnung. Der tiefere Sinn dahinter steckt, die Prozesse des Dropshipping soweit zu automatisieren, sowohl beim Dropshipper, wie auch beim Dropshipping-Lieferanten. Ich habe dabei den kompletten Lieferprozess von der Bestellung durch den Kunden beim Dropshipper, bis hin zur Lieferung an den Kunden durch den Dropshipping-Lieferanten. Der Einsatzzweck könnte zum Beispiel dafür sein, das ein Unternehmen eine Tochterfirma gründet die über kein eigenes Lager verfügt. Diese Tochterfirma bedient sich im Lager der Mutterfirma und die Mutterfirma beliefert den Kunden. Für dieses Szenario hatte ich schon einen Artikel und die Probleme, die ich dabei hatte aufgeführt. Jetzt bin ich ein großes Stück weiter.

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Mein Plan dieses nur mit den Bordmitteln der Wawi abzubilden, musste ich leider zu Grabe tragen. So wie ich mir das vorgestellt habe, funktioniert es leider noch nicht. Die Workflows geben die dafür benötigten Funktionen noch nicht her. Jetzt könnte man warten bis auch hier nachgebessert wird, aber das würde wohl zulange dauern. Bevor ich jetzt aber ins Detail gehe, schauen wir uns die Schritte beim Dropshipping Prozess an.

  1. Kunde bestellt via Webshop, eBay oder Amazon
  2. Auftrag wird in der Wawi beim Abgleich erstellt
  3. Workflow prüft ob der Auftrag mehr als eine Position hat und komplett Dropshipping lieferbar ist.
  4. Nicht lieferbare Positionen werden auf die Einkaufsliste gesetzt
  5. Auftrag wird mit den Optionen, keine Teillieferung, Rechnung erstellen ausgeliefert.
  6. Dropshipping Lieferantenbestellungen werden exportiert und an den Dropshipping-Lieferanten übermittelt (erstmal egal wie).
  7. Dropshipping Lieferant importiert die Aufträge per Worker in seine Wawi und liefert die Aufträge an die hinterlegten Lieferadressen aus. Rechnungen werden den Sendungen hinzugefügt. Rechnung an den Dropshipper wird noch nicht erstellt.
  8. Alle Aufträge eines Tages vom Dropshipper werden beim Dropshipping-Lieferanten zusammengefasst und eine Rechnung für den Tag erstellt.

Was habe ich bis jetzt gelöst?

Damit der Dropshipper über die aktuellen Lagerbestände seines Dropshipping-Lieferanten verfügt, habe ich einen automatisierten Export der Artikelstammdaten inklusive der verfügbaren Bestände eingerichtet. Der Export und Import der Variationskombinationen hat sich als nicht so trivial herausgestellt, wie in der JTL-Doku beschrieben. Für den Import beim Dropshipper mussten zusätzliche Dateien exportiert werden und nach etwas Handarbeit, waren die Artikel bereit für die Synchronisation mit dem Webshop. Hier ist nur noch automatische Import der Artikeldaten beim Dropshipper offen, was aber die kleinste Aufgabe jetzt ist.

Beim Dropshipper ist der Dropshipping-Lieferant angelegt und die Workflows sind eingerichtet. Alle notwendigen Dateien werden sauber exportiert. Offen ist hier nur noch, im welchem Format beim Dropshipper die Lieferantenbestellungen exportiert werden. Um die Sache flexibel zu halten, tendiere ich zum csv-Format. Damit wäre die Lösung auch universell einsetzbar. Das automatische verschieben der Exportdateien per Skript ist dann wieder nicht so problematisch. Ideal wäre hier sogar eine Freigabe, auf die sowohl der Dropshipper, als auch der Dropshipping-Lieferant zugreifen können.

Der Import der Bestellungen beim Dropshipping-Lieferanten lässt sich nur durch ein Zusatz-Tool lösen. Hier stand bei mir die Frage im Raum, wie bekommt der Dropshipping-Lieferant mit, dass eine neue Bestellung vorhanden ist, die dann in die Tabelle tXMLBestellImport per SQL INSERT-Befehl geschrieben werden muss, damit sie dann der JTL-Worker abarbeiten kann. Es wird also ein Watcher benötigt, der die Freigabe überwacht und bei Änderungen zuschlägt. Im nächsten Schritt muss die Datei vom Dropshipper gelesen werden und in das richtige XML-Format geschrieben werden. Dieses mit ein paar Zusatzinformationen muss dann per SQL-Befehl in die Tabelle tXMLBestellImport geschrieben werden. Lösung ist hier ein kleines Tool, das diese Aufgabe übernehmen wird.

Was ist noch zu lösen?

In Verbindung mit der WMS, bzw dem Packtisch sollten die Rechnungen vom Dropshipper beim Dropshipping-Lieferanten am Packtisch mit den Lieferpapieren zusammen ausgedruckt werden. Das ist der wichtigste Punkt, den es noch zu Lösen gilt. Die Rechnung beim Dropshipping-Lieferanten wird ja auf den Dropshipper ausgestellt und nicht auf den Endkunden und hier muss noch eine Lösung her. Aber auch hier wird mir noch was einfallen, da bin ich mir sicher.

Fazit

Aus der Sicht eines Dropshippers sind die Prozesse in der Wawi ganz gut gelöst. Das ganze ist relativ schnell und unkompliziert eingerichtet. Ist man in der Rolle des Dropshipping-Lieferanten sieht die Sache schon etwas anders aus. Hier sind noch einige Unwägbarkeiten aus dem Weg zu räumen, bis der Prozess auch hier flutscht. Jetzt schreibe ich mal meinen kleinen Watcher, Konverter und Inserter zu Ende…

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    • […] habe ich nach einer Lösung gesucht, wie dieser Prozess automatisiert erfolgen kann – siehe Dropshipping, der Lösung auf der Spur. Meine Rettung war wohl, dass der dafür notwendige Workflow nicht funktionierte, da beide Firmen […]

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