Wie erstelle ich ein Backup bei Shopware

Ein Backup ist wie eine gute Versicherung. Du merkst erst, dass es fehlt, wenn du es am dringendsten brauchst. Gerade bei einem Onlineshop, wo sich täglich viele Änderungen ergeben, solltest du eine gute Backup-Strategie haben und deine Daten mindestens täglich sichern. Datenbanksicherungen solltest du nach Möglichkeit noch öfter anlegen.

Wichtig ist, dass du dich um deine Backups persönlich kümmerst. Auch wenn dein Hoster oder deine Agentur sagt, dass sie selbst Backups anlegen – mit deinen Backups hast du es selbst in der Hand und kannst schneller bei Problemen reagieren. Dein Hoster wird wahrscheinlich etwas brauchen, dadurch kann kostbare Zeit vergehen.

Wir zeigen dir hier, wie du Backups in Shopware 5 und Shopware 6 anlegst, und sie bei Bedarf wiederherstellst.

Backup in Shopware 5 und Shopware 6

Von Haus ist es leider nicht möglich, Backups in Shopware 5 zu erstellen. Hierzu sind kostenpflichtige Plugins wie Stageware Staging & Backup oder ein Zugang zum Server per SSH notwendig.

Die Plugin-Lösungen sind insofern sinnvoll, als dass sie sehr einfach zu bedienen sind. Mit wenigen Klicks ist eine Sicherung erstellt und im Zweifel auch wieder eingespielt. Voraussetzung ist natürlich, dass der Shop selbst noch läuft und das Backend auch erreichbar ist.

Das Backup per SSH setzt einige Kenntnisse voraus. Entweder beschäftigst du dich selbst vorher ausreichend mit der Bedienung von Linux über die Konsole oder überlässt diese Angelegenheit einem Profi.

Zugang per SSH

Als Windows-Nutzer lädst du dir zuerst ein Tool wie putty herunter. Mac- und Linuxnutzer können einfach das Terminal nehmen. Um den Zugang herzustellen, muss der SSH-Zugang eingerichtet werden, das ist nicht bei allen Anbietern der Fall. Im Zweifelsfall frag einfach nach, wie die Daten lauten.

Im Terminal gibst du dann „ssh benutzer@hier-kommt-eine-webadresse-hin“ ein, woraufhin die Zugangsdaten abgefragt werden. Bei putty trägst du diese Webadresse direkt im ersten Fenster oben ein und klickst auf Verbinden. Anschließend werden die Daten abgefragt.

Du wechselst nun in das Shopverzeichnis. Unter Linux geschieht das mit dem Befehl „cd“. Evtl. musst du den genauen Ordner bei deinem Anbieter erfragen, in der Regel ist es /var/www/shopname. Du wechselt also durch den Befehl „cd /var/www/shopname/“ in das richtige Verzeichnis und führst hier den Befehl „ls“ (LS für LIST) aus. Erstelle dir einen Backup-Ordner, indem du „mkdir backup“ eingibst. Beachte, dass die Groß-Kleinschreibung hier beachtet wird. „mkdir Backup“ und „mkdir backup“ erstellen zwei unterschiedliche Ordner.

Dein Shop besteht aus zwei Komponenten, grob gesagt. Den Dateien und der Datenbank. Die Dateien stellen das Grundgerüst und das Design, in der Datenbank sind die Artikel und alle weiteren Texte gespeichert. Du musst also bei einem vollständigen Backup beide Komponenten sichern.

Datenbank-Sicherung

Die Datenbank sicherst du mit dem Befehl „sudo mysqldump -uroot -p datenbankname > backup/dbbackup.sql *“ – nun wird erst dein Login-Passwort abgefragt, anschließend das Datenbank-Passwort. Je nachdem, wie groß dein Shop ist, dauert es etwas, bis die Datenbank gesichert ist. Diese Sicherung solltest du möglichst außerhalb der normalen Nutzungszeiten deines Shops machen, damit deine Besucher nichts davon merken.

Datei-Sicherung

Das Backup solltest du komprimieren, damit kein Speicher verschwendet und die Übertragung auf deinen Computer schneller geht. Mit dem Befehl „tar -cvzf backup/backup_datum.tar.gz shopname/“ wird das Backup erstellt und in dem von dir angelegten Ordner gespeichert. Auch das kann je nach Shopgröße wieder einige Zeit dauern.

Übertragung der Backups auf deinen Computer

Ein Backup einfach so auf dem Server liegen zu lassen ist ein No-Go. Spätestens im Datenbank-Backup liegen Kundendaten, die recht einfach einsehbar sind, sollte jemand auf deinen Server gelangen, und sei es nur durch Zufall.

Nun rufst du den Befehl „rsync –exclude=’shopname/var/cache/production_*’ –exclude=’shopname/media’ -av benutzer@webadresse:/var/www/shopname/backup /lokalerPfad“ auf.

Sieht etwas wild aus, ist aber ganz logisch: rsync steht für RemoteSync und synchronisiert den Inhalt, den du angibst, mit einem lokalen Ordner auf deinem Computer. –exclude lässt Cache- und Mediendateien weg, die nur unnötigen Ballast erzeugen. benutzer@webadresse kennen wir ja noch vom Login. Anschließend kommt der Pfad zum Backup und zum Schluss, wo das Ganze hinsoll.

Wiederherstellung

Sollte der Fall nötig werden, stellst du über diese Befehle (und bitte nur dann!) die Daten wieder her:

Logge dich per SSH ein und wechsle in den Ordner /var/www. Hier führst du für die Datenbankwiederherstellung den Befehl „mysql -uroot -p < backups/dbbackup.sql *“ aus. Um die Dateien wiederherzustellen, führst du den Befehl „tar -xvzf backups/backup_datum.tar.gz *“ aus.

Beachte, dass hier jeweils alle alten Daten ohne Rückfrage überschrieben werden.

Backup mit Shopware erstellen

Ein Backup in Shopware ist ohne Plugins oder zumindest grundlegende Systemkenntnisse nicht möglich, oder zumindest nicht sinnvoll. Da du hier immer mit deinen Shop- und Benutzerdaten hantierst, solltest du entsprechende Kenntnisse haben oder jemanden damit beauftragen.

Als Shopware Agentur richten wir dir regelmäßige Backups ein, damit du dich ganz entspannt zurücklehnen kannst. Vereinbare doch gleich ein kostenloses Erstgespräch.

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