WeChat Datenschutz
Das müsst Ihr über Tencent und den WeChat Datenschutz wissen
Die chinesische App WeChat gilt als eines der mächtigsten Apps weltweit. Das liegt u.a. an den 1 Milliarde Nutzern, bei denen eine immense Datenmenge zusammenkommt. Doch wie sieht es da mit dem WeChat Datenschutz aus? Wir klären auf – in diesem Video.
Was ist WeChat?
WeChat ist eine chinesische App, die als Messenger angefangen hat und nun in China für viele verschiedene Bereiche genutzt wird. Man bucht Taxis oder Flüge über die App, bezahlt im Supermarkt oder nutzt es als Social Media Plattform. Bei diesen vielen Daten, die dabei zusammenkommen, stellt sich die Frage, inwieweit man der App vertrauen kann.
Tencent - die Firma hinter WeChat
Schauen wir uns dafür zuerst die Firma etwas näher an, die hinter WeChat steht. Das ist die Firma Tencent. Diese arbeitet sehr eng mit der chinesischen Regierung zusammen. Sie geben Daten an den chinesischen Staat weiter und sperren User, die etwas gegen die Regierung posten oder schreiben. WeChat informiert darüber sogar ganz offen in seinen Datenschutzbestimmungen. Dort schreiben sie, dass ein Großteil der Userdaten an die Regierung übermittelt wird, um geltende Vorschriften und Gesetze einzuhalten. Sie schreiben: Wir teilen Ihre Daten mit ausgewählten Empfängern, die über die rechtliche Grundlage und die Zuständigkeit für die Anforderung solcher Daten verfügen. Zu diesen Kategorien von Empfängern gehören: Regierungsbehörden, öffentliche Behörden, Aufsichtsbehörden, Gerichte und Gesetzesvollzugsbehörden {…}“
Wie sieht es mit dem WeChat Datenschutz aus?
Verschiedene Journalisten haben dies zusätzlich mit verschiedenen Tests bewiesen. Einer dieser Journalisten ist Stephen McDonell. Dieser postete ein Foto ohne Bildunterschrift auf WeChat von einer Mahnwache aus Hongkong. Die Gedenkfeier sollte an die Proteste von Studenten erinnern. Diese hatte die chinesische Regierung blutig niedergeschlagen. Schon wenige Stunde nachdem er das Bild gepostet hatte, wurde sein Account gesperrt. Der Vorwurf ihm gegenüber: Der Account stünde in Verdacht, böswillige Gerüchte zu verbreiten, und wurde vorübergehend gesperrt. Nach der Sperre konnte der Journalist seinen Account nur wieder aktivieren, indem er sein Gesicht scannen und eine Tonaufnahme seiner Stimme erstellen musste. Hier wird also schnell klar, dass die chinesische Regierung selbst einen großen Einfluss auf die App hat.
WeChat Datenschutz - Das sagt Amnesty International zur App
Da WeChat die mächtigste App in China ist, wurde eine Mini-App zur Corona Krise eingefügt, die die Bewachung der Bevölkerung weiter ausdehnt. Hier werden Fragen zur Körpertemperatur, auffälligen Symptomen und Aufenthaltsorten der vergangenen Wochen verarbeitet. Außerdem ist ein Zugriff auf die Ortungsfunktion sowie auf die Kamera des Smartphones vorhanden. Inwieweit die Behörden die Datensammlung nach der Pandemie einstellen, ist nicht bekannt.Doch wie ist es hier in Europa? Amnesty International gab WeChat bei einem Datenschutz-Test 0 von 100 Punkten. Damit war die App auf dem letzten Platz. Zum Vergleich: Facebook bekam 73 von 100 Punkten und machte den ersten Platz. Dabei steht Facebook sehr oft schon bei uns in Europa in der Kritik. Zur Verschlüsslung von Nachrichten und sonstigem Datenschutz macht Tencent keine Angaben.
WeChat nutzen oder nicht?
Wir empfehlen Euch also, wenn Ihr nicht gerade in China seid oder eine Reise dorthin geplant habt, WeChat nicht zu benutzten, da kein Datenschutz und keine Verschlüsselung gewährleistet ist und es bei Aussagen über Politik oder heiklen Themen schwierig für euch werden kann. Die Alternative, gerade für Unternehmen wäre WhatsApp Business. Solltest du diese App noch nicht kennen, schaue gerne in unseren Blogartikel rein.
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