Wenn du ein Unternehmen gegründet und ein Produkt entwickelt hast, stellt sich irgendwann die Frage, wie du deine Zielgruppe von dessen Kauf überzeugen kannst. Hierbei spielen verschiedene Faktoren eine Rolle, beispielsweise das Marketing oder die Qualität. Aber nicht nur die „inneren Werte“ müssen überzeugen, sondern auch das Produktdesign spielt eine essentielle Rolle. Es gilt daher, bei dessen Entwicklung nicht an der falschen Stelle zu sparen, sondern von Beginn an auf ein hochwertiges sowie ansprechendes Design zu setzen. Folgende Tipps helfen dir dabei.

Die Psychologie hinter Kaufentscheidungen

„Das Auge isst mit“, sagt man – und das trifft längst nicht nur auf Lebensmittel zu. Auch bei allen anderen Produkten spielt die Optik bewusst oder unbewusst eine Rolle bei Kaufentscheidungen. Grund dafür ist, dass 70 Prozent der sensorischen Rezeptoren in den Augen angesiedelt sind. Sie beeinflussen daher einen Großteil der Sinneseindrücke und diese bleiben zugleich länger im Gedächtnis, als wenn eine Information nur gelesen oder gehört wird. Zudem stellt das Gehirn quasi vollautomatisch gewisse Assoziationen her, wenn es Bilder, Farben & Co sieht. Ist auf der Verpackung eines ungesunden Lebensmittels also etwas Gesundes abgebildet, wird das Produkt automatisch als gesünder empfunden – um ein anschauliches Beispiel zu nennen. Das Gehirn füllt sozusagen die Informationslücken anhand von optischen Eindrücken, was als Realitätserweiterung bezeichnet wird. Vor allem bei noch unbekannten Produkten wie jenen von deinem Startup können dadurch Kaufentscheidungen positiv beeinflusst werden, was ein Faktor ist, der auch regelmäßig bei unserer Arbeit als Social Media Agentur eine Rolle spielt.

An der richtigen Stelle investieren

Die Zahlen, wie stark diese psychologischen Effekte wirken, sind beeindruckend: 85 Prozent der Verbraucher geben demnach die Farbe eines Produktes als wichtigstes Kaufkriterium an. Es geht also um eine ansprechende Optik auf der einen Seite, aber auch um den Wiedererkennungswert auf der anderen. Die Markenbildung spielt daher ebenfalls für dein Startup eine essentielle Rolle, noch bevor du dein erstes Produkt auf den Markt bringst – und auch hierbei sind die Farbgebung sowie das Design essentielle Erfolgsfaktoren.

Für dich als Gründer bedeutet das, diesem Bereich eine hohe Priorität einräumen und ausreichend Investitionen tätigen zu müssen, um mit dem Marken- sowie Produktdesign von Beginn an zu überzeugen. Schließlich handelt es sich beim Produkt- und Verpackungsdesign um ein eigenes Metier, das studiert werden kann und dementsprechend viel Know-how sowie Erfahrung erfordert. Sofern du diese nicht selbst mitbringst, ist es daher nicht empfehlenswert, diese Aufgaben in die eigene Hand zu nehmen, um Geld zu sparen. Stattdessen kannst du deine Erfolgschancen erheblich verbessern, indem du einen Spezialisten suchst und diesen entweder als externen Designer oder als internen Mitarbeiter mit ihnen betraust.

Hochwertiges Produktdesign erzeugt Vertrauen

Sich ein grundlegendes Wissen in der Thematik anzueignen, ist dennoch für jeden Gründer empfehlenswert. Nur so kannst du die Qualität der Arbeit des Designers bewerten und gleichzeitig verstehen, weshalb sich vielleicht das eine Produkt besser verkauft als das andere. Was du dir nämlich bewusst machen musst, ist, dass Vertrauen das A und O ist. Nur, wenn die Kunden deiner Marke oder deinem Produkt vertrauen, werden sie dieses kaufen. Sie vertrauen also darauf, dass sich dieser Kauf auf die eine oder andere Weise für sie lohnt. Die Qualität des Produktdesigns ist dabei ein ausschlaggebender Punkt, sprich einem hochwertigen Design vertrauen die (potenziellen) Kunden mehr als einem schlechten Design. 46 Prozent der Deutschen würden demnach nicht von einem Unternehmen kaufen, dessen Marken- oder Produktdesign nicht überzeugt. Kurz gesagt: Die Qualität des Designs wird in einen direkten Zusammenhang mit der Qualität des Produkts gesetzt.

Markenloyalität (auch) durch das richtige Design

Vor allem als Startup ist ein hochwertiges Design also wichtig, um die Zielgruppe von einem ersten Kauf zu überzeugen. Denn das bei noch unbekannten Produkten eine echte Herausforderung, schließlich kaufen Menschen eher, was sie kennen, als das, was ihnen unbekannt ist. Aber dazu später mehr. Hast du diese Hürde jedoch genommen und mit Hilfe des richtigen Produktdesigns die Kunden von einem Kauf überzeugt, stehen deine Chancen gut, dass sie diese Entscheidung wiederholen und zu Stammkunden werden. Erst im Einklang aus überzeugenden „äußeren sowie inneren Werten“ lässt sich also Markenloyalität erzeugen und sie ist die Grundlage für den nachhaltigen Erfolg deines Unternehmens. Kann der erste Eindruck hingegen nicht überzeugen, wird es schwierig, die Zielgruppe zu einer zweiten Chance zu überreden. „Es gibt keine zweite Chance für den ersten Eindruck“, heißt daher ein Sprichwort und dieses hat durchaus seine Daseinsberechtigung. Auch deshalb lohnt es sich, von Beginn an in das Produktdesign zu investieren und diese Aufgabe nicht auf einen späteren Zeitpunkt zu verschieben. Diese Investition zahlt sich nämlich nicht nur kurzfristig, sondern auch nachhaltig aus, denn 58 Prozent der Deutschen geben an, dass das Design die Loyalität zu einer Marke fördert.

Rechtliche Grundlagen beim Produktdesign

Wenn es um das Produktdesign in der Gründungsphase deines Unternehmens geht, gilt es also auf die Expertise von erfahrenen Spezialisten zu setzen, aber dennoch die Entscheidungen gemeinsam zu treffen. Nur du weißt schließlich, was deine Marke und das Produkt repräsentieren soll. Nur du kannst also sagen, ob das Design zu deinen unternehmerischen sowie Marketing-Zielen passt und sich authentisch anfühlt. Dennoch sind deiner Kreativität gewisse Grenzen gesetzt, denn es gibt rechtliche Grundlagen, die du beim Produktdesign beachten musst. Auch diesbezüglich kann dich der Experte sicherlich aufklären. Zu den wichtigsten Gesetzen in diesem Bereich gehört die Kennzeichnungspflicht. So müssen beispielsweise auf Lebensmitteln die Inhaltsstoffe oder eventuelle Allergen deklariert oder auf elektronischen Geräten eventuelle Gefahrenhinweise angebracht werden. Je nach Produkt müssen die Etiketten also gewisse Informationen enthalten, doch viele Entscheidungen beim Design der Etiketten kannst du trotzdem frei treffen. Selbiges gilt für die Art der Etiketten, denn bei Klebeetiketten wird mittlerweile zwischen verschiedensten Varianten unterschieden und sie alle haben Einfluss auf die Wirkung und die Qualität des Designs. Es gilt also das richtige Maß zu finden aus Rechtssicherheit und Individualität, um sowohl den Gesetzgeber als auch die Zielgruppe zufriedenzustellen.

Psychologische Prinzipien, die du nutzen solltest

Zuletzt ist es wichtig, die psychologischen Prinzipien zu kennen und anzuwenden, die beim Produktdesign wirken. Wie bereits erwähnt, kaufen die Verbraucher lieber, was sie kennen, anstatt das Unbekannte. Denn sie haben schlichtweg Angst vor dem Unbekannten und Ängste spielen bei Kaufentscheidungen im Allgemeinen eine zentrale Rolle – was nicht nur im B2C-, sondern auch im B2B-Bereich gilt. Die Bekanntheit der eigenen Marke und des Produkts durch gezielte Marketing-Maßnahmen zu steigern, ist daher ein erster Schritt in die richtige Richtung. Für bestmögliche Erfolge kannst und solltest du aber noch weitere psychologische Trigger einsetzen. Denn schlussendlich ist es die emotionale Ebene, auf der Kaufentscheidungen getroffen werden, während die rationale Ebene in den Hintergrund rückt. Hier einige Beispiele:

  • Loss Aversion: Was wir einmal besitzen, möchten wir nicht mehr verlieren. Dieser psychologische Mechanismus führt dazu, dass beispielsweise Abonnements beibehalten oder Produkte gekauft werden, sofern den Verbrauchern deutlich gemacht wird, was sie ansonsten verlieren.
  • Scarcity: Wenn ein Produkt knapp ist, steigt der Wunsch der Konsumenten dieses zu besitzen und gleichzeitig wird der Kauf schneller getätigt. Eine künstliche Knappheit zu erzeugen, beispielsweise durch „Limited Editions“, ist daher eine beliebte sowie wirkungsvolle Marketing-Strategie und spiegelt sich bestenfalls auch im Produktdesign wider.
  • Self-Expression: Jeder Mensch hat ein Bedürfnis, sich selbst auszudrücken. Vor allem bei Lifestyle-Produkten steigt damit die Chance auf einen Kauf, wenn das Produkt mit gewissen Eigenschaften verknüpft wird. Die Möglichkeit zur Individualisierung steigert diese Chancen zusätzlich.
  • Sequencing: Eine komplexe Handlung wird eher ausgeführt, wenn sie in kleine Aufgaben unterteilt wird, beispielsweise beim Online-Shopping. Je einfacher der (Online-) Kauf des Produkts „step-by-step“ für die Kunden gestaltet wird, desto höher ist die Chance, dass sie diesen tätigen.
  • Social Proof: Bei unbekannten oder neuen Produkten neigen Menschen dazu, dem Verhalten ihrer Mitmenschen zu folgen. Wer also beispielsweise Prominente, Influencer oder schlichtweg eine breite Masse an Personen dazu bewegt, das Produkt zu kaufen, erwirkt dadurch einen Dominoeffekt.

All diese psychologischen Mechanismem spielen im Marketing und somit auch beim Produktdesign eine wichtige Rolle. Wenn du also die Bedeutung des Designs verstehst und dieses mit professioneller Hilfe richtig umsetzt, stellst du von Anfang an die Weichen auf Erfolg.

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